• Gray 23

    Gray 23

    Gervasoni

PROJEKT
Restaurant und Bar 'Käserei' Murten
Rathausgasse 34 3280 Murten
Umnutzung der ehemaligen Käserei zu einem Gastrobetrieb

BAUAUFGABE
Umbau und Totalsanierung Erdgeschoss und Untergeschoss
(leer stehend seit 2005)
Innenarchitektur und Möbeldesign

NUTZFLÄCHE
ca. 300 m2 in Erdgeschoss und Untergeschoss 70 Sitzplätze

ÖFFNUNGSZEITEN
7 Tage die Woche ab 11.00 Uhr
Bar Restaurant und Lounge Betrieb mit 2 Gartenterrassen


Die Liegenschaft der ehemaligen Käserei in der Murtener Altstadt hat verschiedene Geschichten: einen historischen Teil, der bis auf das Mittelalter zurückgeht, sowie einen neuen Anbau aus den 60er Jahren für die Bedürfnisse des gewerblichen Produktionsbetriebs der Käserei und des dazu gehörigen 'Chäslädeli'. Architektonisch haben diese Zonen im Grundriss ganz unterschiedliche Raum- und Lichtqualitäten.

Das Projekt bewahrt und stärkt diese verschiedenen Stimmungen und erzählt innerhalb der neuen Gestaltung die facettenreiche Geschichte der Käserei weiter: zum einen bleibt die Wahrnehmbarkeit der ursprünglichen Kleinteiligkeit der Räume der historischen Substanz erhalten; zum anderen entsteht im gesamten Erdgeschoss ein grossräumlicher Zusammenhang, wie dieser in der Murtener Altstadt in diesen Dimensionen sonst nicht anzutreffen ist.

Die Innenarchitektur inspiriert sich in Material und Gestaltung an Themen, die sich zum einen aus der lokal verwurzelten Architektur des Murtener ‘Städtli’ und zum anderen aus der ehemaligen gewerblichen Nutzung als Käserei ableiten, und interpretiert diese zeitgenössisch.

Traditionelle Motive - wie z.B. das Holz-Wandtäfer – werden neu gesehen und mit industriellen Elementen aus der Welt des Käsereibetriebs – wie z.B. der gefliesten Bartheke mit dem Zinnblatt – in einer zeitgenössischen Ästhetik zu einem neuen Ganzen verquickt.

Tragendes Element des Entwurfs ist das Fichtenholztäfer, das mit unterschiedlichen Höhen und einem somit wechselnden Horizont die verschiedenen Raumzonen zu einem Ganzen zusammenbindet. Es entwickelt sich in unterschiedlichen plastischen Ebenen: dabei wird aus dem zweidimensional CNC - gefrästen Diagonal Grundmuster der Fläche durch die Addition aufgesetzter 'Blütenblätter' ein reliefartiges Zirkelornament, das gleichzeitig an die Formen der geschnitzten Motive in alten 'Buttermödeli' erinnert.

In Schränken und gepolsterten Sitzbänken wird die Wandverkleidung raumhaltig und entwickelt sich bis hin zum plastischen Objekt in Form der spezifisch entworfenen vernickelten Wandleuchten.

Die Ästhetik und die ornamentale Qualität der Materialen sowie ihre Eigenfarbe und ihre Haptik spielen eine Hauptrolle bei der Gestaltung. Dabei sind die natürlichen Werkstoffe aber maschinell in einem seriellen Fertigungsprozess verarbeitet.

Die Kombination von hochwertigen Materialen schafft mit ihrem starken sinnlichen Ausdruck eine grosse Wohnlichkeit: der mit Umbra pigmentierte, bewegt strukturierte Sumpflehmboden kontrastiert spannungsvoll mit den golden glasierten Fliesen der Bar und den polierten Lederpolstern der Lounge Sessel.

Wie die Leuchten und die Metallarbeiten ist auch ein grosser Teil des freistehenden Mobiliars wie die massiven Nussbaum Holztische und die Polstersessel Spezial Anfertigungen in prototypischen Kleinserien nach eigenen Entwürfen.

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