Der schlichte Bau steht am Ortseingang von Nyon am Rand des Friedhofes, in dessen Umfassungsmauer er fest verankert ist. Das Gebäude bietet zwei zusammenhängende öffentliche Räume an, jeder mit differenzierten Durch- und Übergängen. Der eine ist für die Verwaltung des Friedhofes, der andere für die Nutzer der Aussegnungshalle und Aufbahrungsräume bestimmt. Von aussen gesehen erscheint der Bau als kompakter ebenerdiger Solitär. Hier befinden sich die Eingänge zu Aussegnungshallen und weitere für die Verwaltung des Friedhofes. Ein zusätzliches Souterrain-Geschoss ist um einen offenen Innenhof herum organisiert.
Das Interieur schlägt einen Parcours vor, der sich von der Einganghalle aus entwickelt. Dabei reduziert sich der Massstab der Räume allmählich bis zu den Krypten im Untergeschoss die schliesslich die Dimension eines gewöhnlichen Schlafzimmers in einer Wohnung annehmen. Ein alternativer Zugang erlaubt ein Verlassen des Gebäudes ohne auf Neuankömmlinge zu treffen. Hierbei quert man den Patio und gelangt über eine Aussentreppe wieder ins Freie.
Der Gussbeton der tragenden Aussenmauern ist in einem sandfarbenen Ton durchgefärbt. Die im Innern verwendeten Materialien wurden so gewählt, dass sie einen intim-häuslichen Charakter vermitteln.

Ville de Nyon

Timothée Giorgis