


S 533 N
Architonic ID: 20263749
Einführungsjahr: 1927
Ohne Armlehnen, Gestell Stahlrohr verchromt
Konzept
Der Stahlrohr-Freischwinger S 533 verbindet zeitlose Eleganz mit dem Komfort eines Sessels
Gezielte Beschränkung beim Einsatz der Materialien, Eleganz in der Linienführung und Transparenz in der Wirkung sind die charakteristischen Eigenschaften des S 533. Seinen besonderen Komfort verdankt er der Fähigkeit zum dauerelastischen Federn. Dieser Effekt stellt sich ein, weil Mies van der Rohe den vorderen Teil des Stahlrohrgestells als großen Bogen aus federhartem Stahlrohr konzipierte. Waren die meisten Entwürfe aus den 1920er Jahren eher schlicht und funktional, so spürt man bei diesem Sessel deutlich die Handschrift des Architekten: sein Entwurf kombiniert Funktionalität und Komfort mit zeitloser Ästhetik. Der Stuhl wurde erstmals 1927 in der Weißenhof-Siedlung präsentiert.
Ohne Armlehnen, Gestell Stahlrohr verchromt, Sitz und Rücken mit Korbgeflecht oder in Kernleder schwarz, naturbelassen und mit Schnürung am Rücken, erhältlich.
Untergestell Metall, Metall

Germany
Ludwig Mies van der Rohe war einer der einflussreichsten Architekten und Designer des 20. Jahrhunderts. Mit seiner reduzierten Formensprache und der Verwendung industrieller Materialien prägte er die moderne Architektur massgeblich. Biografie Ludwig Mies van der Rohe Ludwig Mies van der Rohe wurde am 27. März 1886 in einer Steinmetz-Familie in Aachen geboren. Er machte zunächst eine Maurerlehre, in der er sein Talent als Zeichner unter Beweis stellte. In Berlin entstanden seine ersten Möbelentwürfe beim Architekten Bruno Paul. Im Jahr 1907 erhielt er seinen ersten Auftrag, ein Haus für den Philosophen Alois Riehl zu entwerfen. Das Haus Riehl wurde im Stil der Reformarchitektur im Potsdamer Stadtteil Babelsberg gebaut. Ab 1908 war Ludwig Mies van der Rohe für den Architekten Peter Behrens zusammen mit Walter Gropius und Le Corbusier tätig. Während dieser Phase seiner Karriere arbeitete Ludwig Mies van der Rohe an dem Entwurf für die deutsche Botschaft in St. Petersburg. Im Jahr 1927 entwarf Mies van der Rohe eines seiner bekanntesten Gebäude, den Barcelona-Pavillon im Bauhaus-Stil. In diesem Zusammenhang fertigte er auch seinen weltweit bekannten Barcelona Chair. Er entwickelte das Möbeldesign, für das er später berühmt werden sollte. Dieses war durch eine einfache Formensprache und den Einsatz industrieller Technologien geprägt, herausragende Beispiele sind der Brno Chair und der Tugendhat Chair. Für sein Lebenswerk erhielt Ludwig Mies van der Rohe 1959 die Gold Medal des Royal Institute of British Architects und ein Jahr später die AIA Gold Medal, die höchste Auszeichnung der American Association of Architects. Brno Chair – Stuhl der frühen Moderne Ludwig Mies van der Rohe entwarf seinen Brno Chair zusammen mit Designerin Lilly Reich in den Jahren 1929 und 1930 für das Schlafzimmer des Tugendhat Hauses im tschechischen Brno. Der moderne Freischwinger basiert auf ähnlichen Stühlen, die aus der Zusammenarbeit mit Lilly Reich hervorgegangen waren. Ursprünglich als Esszimmerstuhl kreiert, wird er heute hauptsächlich als Bürostuhl genutzt. Er gilt bis heute als moderner Möbelklassiker. Barcelona Projekt 1929 wurde Ludwig Mies van der Rohe beauftragt, den deutschen Pavillon am Fusse des Montjuïc in Barcelona für die Weltausstellung zu entwerfen. Seine Vision eines modernen Gebäudes liess er in seine Entwürfe einfliessen. Für die Inneneinrichtung entwarf Rohe den Barcelona Chair, der schon bald zur Ikone eines funktionalen, zeitlosen Designs wurde. Van der Rohes Seagram Building 1958 arbeitete van der Rohe zusammen mit Philip Johnson am New Yorker Seagram Building. Es bestimmte über mehrere Dekaden den Stil der Wolkenkratzer in New York City massgeblich mit und beeinflusste als Ikone des Internationalen Stils sogar die gesamte amerikanische Architektur. Nicht tragende Elemente wurden verwendet, um das Charaktermerkmal des Skelettbaus hervorzuheben und das Gebäude in einen Blickfang zu verwandeln. Diese Methode hat sich bis heute durchgesetzt. Das bronzefarbene Seagram Building mit seiner schlichten Eleganz beherbergte unter anderem auch das Four Seasons Restaurant, das Mies ebenfalls entworfen und eingerichtet hat. Bei der Inneneinrichtung setzten van der Rohe und Johnson auf Bronze, Travertin und Marmor und machten das Seagram zum teuersten Wolkenkratzer seiner Zeit. © by Architonic