


einpunktstuhl 7-050
Architonic ID: 1009314
SKU: 7-050 HG 203
Einführungsjahr: 1951
Sitzschale Formsperrholz, Metallgestell und zentraler Verbindungspunkt schwarz matt oder verchromt
B43, T53, H83, SH46
Konzept
Der Einpunktstuhl von Hans Bellmann wirkt heute sehr vertraut und doch ist er ein mutiger Gegenentwurf zum verbreiteten Heimatstil Anfang der 1950er Jahre. Der bellmann-einpunktstuhl ist ein Meilenstein in der Schweizer Designgeschichte und Höhepunkt im Werk Bellmanns. Seine Bedeutung beruht auf der einzigartigen Befestigung mit nur einer Schraube, die dem Stuhl seinen Namen gab und dem flexiblen Rücken der Sperrholzschale, die dank einer mittigen Öffnung angenehm federt. Die Öffnung fungiert auch als Griff, ähnlich wie beim traditionellen Schweizer Stabellen-Stuhl. Zudem kommuniziert der Einschnitt die Leichtigkeit und Ergonomie des Stuhls. Der bellmann Stuhl besteht aus nur wenigen Teilen, ist ökonomisch zu produzieren und mit 3,8 Kilo ausgesprochen leicht. Die Entwürfe des vom Studium am Bauhaus in Dessau und Berlin sowie der Arbeit im Architekturbüro von Mies van der Rohe geprägten Hans Bellmann (1911-1990) zeichnen sich durch sparsamsten Einsatz der Mittel aus. Der Visionär gehört zu den profiliertesten Wegbereitern der klassischen Moderne in der Schweiz. Sein Einpunktstuhl wurde als „4015 ST“ mehrfach mit dem Preis „Die gute Form“ ausgezeichnet.
Dieses Produkt gehört zur Kollektion:
Untergestell Metall, Metall, Sitz Holzwerkstoff, Holz
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Switzerland
Hans Georg Bellmann wurde 1911 in Turgi in der Schweiz geboren. Er absolvierte eine dreijährige Bauzeichnerlehre in Baden, besuchte Abendtechnikum Zürich und begann 1931 sein Studium am Bauhaus in Dessau/Berlin. Bis 1933 besuchte Bellmann Kurse, u.a. bei Kandinsky, Arndt, Albers und Mies van der Rohe, dem er 1933/34 mit einem Bauhaus Diplom, nach Berlin folgte. Wieder in der Schweiz kam es bis 1938 zur Zusammenarbeit mit der Firma Wohnbedarf AG in Zürich, wo er sich Wohn- und Einrichtungsfragen widmete. 1948 machte sich Bellmann als freier Architekt und Gestalter in Zürich selbständig, und entwickelte eine ganze Reihe von Typenmöbeln; bis 1955 unterrichtete er auch an der Kunstgewerbeschule Zürich. 1951 gestaltete er die Einrichtung der Ausstellung «Kunst und Wohnkultur» für das Kunsthaus Luzern. 1952 entwarf er den mit Max Bill kontrovers diskutierten Einpunkt-Stuhl, dabei ging es um die Verwendung einer hölzernen Sitzschale. 1953/54 berief ihn Max Bill an die Hochschule für Gestaltung nach Ulm, sein Seminarthema war „Räumliches gestalten“. 1964/65 war er Visiting Critic in Harvard. Bellmann starb 1990 in Muri, Schweiz.