


LC12 Table La Roche
Architonic ID: 1027245
Einführungsjahr: 2005
Dieser Tisch wurde 1925 von Le Corbusier und Pierre Jeanneret
für die Maison La Roche in Paris entworfen. Er zeichnet sich durch
den kühnen Kontrast zwischen den zwei Hauptkomponenten aus:
Stützelement und gestütztes Element. Der Sockel, dessen Breite
aufgrund seiner senkrechten Form auf ein Mindestmaß reduziert
wird, erhebt sich gegen die ausladende Fläche der waagrechten
Tischplatte und erzeugt damit einen dimensionalen Gegensatz, der
von Le Corbusier bereits in anderen Werken erforscht wurde. Der
plastische und poetische Wert dieses Exemplars rührt daher aus einer
Umkehrung der Rollen der Teile, bei denen die vibrierende Leichtigkeit
der Platte ihrem echten Gewicht und die beruhigende Stabilität des
Sockels den dünnen visuellen Linien entgegengesetzt wird.
Das Modell gehört zur Kollektion „iMaestri“ und ist mit Tischplatte in
zwei verschiedenen Größen erhältlich.
Dieses Produkt gehört zur Kollektion:
Untergestell Metall, Glas, Metall, Tischplatte Glas

Switzerland
Le Corbusier gilt als einer der einflussreichsten Architekten, Maler, Stadtplaner und Möbeldesigner des 20. Jahrhunderts. Kubismus und Funktionalität stellten Anfang des Jahrhunderts eine fundamental neue Ästhetik dar und lieferten entscheidende Impulse für Le Corbusiers moderne Architektur. Le Corbusier gilt als Vordenker und Ikone der Moderne schlechthin. Leben von Le Corbusier Charles-Édouard Jeanneret-Gris alias Le Corbusier wurde 1887 in La Chaux-de-Fonds im Schweizer Kanton Neuenburg als Sohn eines Emaillierers und einer Musikerin geboren. Zunächst begann er an der Kunstgewerbeschule École d’Art de la La Chaux-de-Fonds eine Lehre als Graveur und Ziseleur, setzte aber wenig später seinen Fokus auf Malerei und Architektur. Später war er in führenden Architekturbüros tätig, wie zum Beispiel bei Peter Behrens und Auguste Perret. Sein Pseudonym legte er sich in Rückgriff auf einen Ururgrossvater mütterlicherseits 1920 in Paris zu. Sein avantgardistisches städtebauliches Projekt „Cité radieuse“ (dt. „Strahlende Stadt“) wurde in den Jahren 1947 bis 1951 in der französischen Stadt Marseille realisiert. In diesem Rahmen entwickelte Le Corbusier ein spezielles Proportionssystem. Es folgten vier weitere der auch als Wohnmaschine bezeichneten „unités d’habitations“. In Zusammenarbeit mit Ludwig Mies van der Rohe und Walter Gropius entwickelte er im Rahmen einer Ausstellung des Weimarer Bauhauses die Stuttgarter Weißenhofsiedlung. Des Weiteren galt Corbusier als Mitbegründer der Architektenvereinigung „Congrès Internationaux d´Architecture Moderne (CIAM)“ von 1928. Nicht nur diese Projekte, sondern auch das Nachtasyl der Heilsarmee in Paris (1929-1933) und das Schweizer Haus der Cité Universitaire Paris (1930-1932) bestechen durch ihre reduzierte moderne Architektur und machten Le Corbusier zum weltbekannten Architekten und Stadtplaner. 1965 starb Le Corbusier in Cap Martin, Frankreich. LC2 Der LC2 Sessel als Teil der avantgardistischen LC-Serie ist der Archetyp des modernen Stuhls. Er wurde von Le Corbusier gemeinsam mit der Designerin Charlotte Perriand und seinem Kollegen und Cousin Pierre Jeanneret 1927 für den Pariser Herbstsalon entworfen und verbindet Monumentalität mit Leichtigkeit. Le Corbusier ging streng funktionsorientiert an sein Werk: Die Kombination von käfigartigen Rahmen und innerer Polsterung mit loser Kissenoptik schuf einen konkreten Zusammenhang zu rationalistischen Ansätzen. Der LC2 wird heute von Cassina vertrieben und ist ein wahrer Klassiker der Designgeschichte. Chandigarh Die Stadt Chandigarh am Fuss des Himalaya ist geprägt von Nachkriegsbauten, die sich an den Leitsätzen der Moderne orientieren und sich durch die Verwendung schlichter, klarer Formen und Beton auszeichnen. Nach Indiens Teilung im Jahr 1947 in die zwei unabhängigen Staaten Pakistan und Indien wurde Chandigarh neue Hauptstadt und Regierungsitz des indischen Bundestaats Punjab. Le Corbusier wurde deshalb von der indischen Regierung beauftragt, eine Planstadt für 500.000 Menschen aus dem Boden zu stampfen. Das besondere an seinem Konzept war die Einteilung in funktionsorientierte Sektoren zum Arbeiten, Wohnen und Erholen. Die Einteilung in Sektoren bzw. in sechzig 1200 Meter lange und 800 Meter breite Rechtecke führte zu langen Wegen und aufgrund der einheitlichen Strukturen zu einer gewissen Orientierungslosigkeit. Durch die grosszügigen Flächen wollte Corbusier das sonst in anderen indischen Städten übliche Verkehrschaos umgehen. Die Gebäude wurden mit Blendgittern und Transennen versehen, die für eine gute Durchlüftung und Beschattung sorgten und der Stadt eine besondere Note gaben. Zu Chandigarh gehörte ebenfalls Regierungsbauten im (Haupt-)Sektor 1 aus Sichtbeton und Museen wie das Government Museum and Art Gallery. Die Stadt weist mittlerweile eine Bevölkerungsdichte von fast eine Millionen Einwohner auf. Der dort heute herrschende regellose Verkehr entspricht dabei sicher nicht Corbusiers ursprünglichen Vorstellungen. © by Architonic