Das Sofa ist der Mittelpunkt des Wohnbereichs. Auf im kann nach getaner Arbeit entspannt, gelesen oder ferngesehen werden. Zudem ist das Sofa ein Ort der Kommunikation. Hier sitzen Familie und Freunde zusammen und tauschen sich über die Ereignisse aus, veranstalten Spielabende oder Essen gemeinsam. Das Sofa wird zudem oft als Schlafgelegenheit für Bewohner oder Gäste genutzt. So viele Funktionen in einem, machen das Sofa zu einem ganz besonderen Möbelstück. Doch seit wann gibt es das Sofa als solches, welche Wandlungen hat es im Laufe der Geschichte erfahren und was sind die modernen Sofa-Designs von heute?

Sprungfedern machten das Sofa gemütlicher, Foto: lassedesignen - Fotolia.com

So viel mehr als nur ein Sitzmöbel | Industry News

Sprungfedern machten das Sofa gemütlicher, Foto: lassedesignen - Fotolia.com

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Das Sofa im Wandel der Zeit

Das Wort Sofa geht auf den arabischen Begriff Suffa zurück. Dies bedeutet soviel wie Ruhebank. Einen gemütlichen Platz zum Sitzen und Liegen zur Verfügung zu haben, ist sicher seit Anbeginn der Menschheit ein Bedürfnis jedes Einzelnen. So flochten die alten Ägypter bereits aus Schnüren und Riemen Unterlagen, auf denen sie dann Felle, Decken und Kissen platzierten. Das Sofa, wie wir es heute kennen, also als Gestell, welches mit Polstern ausgelegt und mit Stoffen bespannt oder umwickelt ist, gibt es allerdings erst seit dem 16. Jahrhundert. Deutsche und englische Tischler und Sattler begannen etwa zeitgleich damit, Holzgestelle mit Rosshaar, getrockneten Pflanzen und Wolle zu umwickeln und anschließend mit Stoff zu beziehen. Diese ersten Sofas waren sehr teuer und konnten nur von wenigen Privilegierten genutzt werden. Alle anderen Bevölkerungsschichten besaßen entweder überhaupt keine Sitzmöbel oder mussten sich mit Holzbänken, Stühlen oder Hockern begnügen.
Anfangs wurde das Sofa vor allem in Privatgemächern genutzt und es wurde sich meist liegend darauf aufgehalten. Aus diesem Grund verfügten viele Sofas auch nicht über eine Rückenlehne, wie die heutigen Modelle. Wohl aber über besonders hohe und oft auch sehr breite abgerundete Seitenteile. Diese dienten dazu, sich halb liegend daran abzulehnen. Heute ist diese Form des Sofas mit einer Ottomane oder einem Récamière vergleichbar.

Ein Récamière verfügt über eine Seitenlehne, Foto: Atiketta Sangasaeng - Fotolia.com

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Ein Récamière verfügt über eine Seitenlehne, Foto: Atiketta Sangasaeng - Fotolia.com

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Im frühen 19. Jahrhundert sicherte sich der Wiener Polstermöbelfabrikant Georg Junigl das Patent auf die Sprungfederung. Ein weiterer Schritt, der das Sofa gemütlicher werden ließ. Vor allem auf die Gestalt des Sofas wirkte sich diese Entwicklung nachhaltig aus. So musste eine wesentlich dickere Polsterung eingearbeitet werden, die den Sprungfedern genügend Raum bot.
Die Industrielle Revolution führte schließlich dazu, dass das Sofa in Massen produziert würde. Noch immer war es ein Luxusgut, das sich nicht jeder leisten konnte. Wer ein Sofa sein Eigen nennen konnte, versteckte dies meist nicht in den Privaträumen, sondern stellte es, aus repräsentativen Zwecken, im halboffenen Wohnbereich für Gäste zur Schau. Das Sofa wurde zum Sitzen, aber vor allem für gepflegte Konversation genutzt und nicht wie heute, zur Entspannung. Polstermöbel in Garnituren zu erstehen, wurde ab 1850 Gang und Gäbe. Diese bestanden meist aus zwei Sesseln und einem Sofa oder einer Chaiselounge. Einige Stühle, die meist über gerundete Lehnen verfügten, waren ebenfalls oft ein Teil dieser Garnituren.

Eine Sitzgarnitur diente häufig vor allem repräsentativen Zwecken, Foto: Nikolai Sorokin - Fotolia.com

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Eine Sitzgarnitur diente häufig vor allem repräsentativen Zwecken, Foto: Nikolai Sorokin - Fotolia.com

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Erst im 20. Jahrhundert wurde das Sofa der Mittelpunkt des Wohnbereichs für die ganze Familie. Dies liegt daran, dass die Preise der Polstermöbel im Vergleich zum relativen Einkommen deutlich günstiger wurden.

Moderne Sofas

Heute steht in fast jeder Wohnung mindestens ein Sofa. Moderne Sofas sind ein Ort der Ruhe und Entspannung und werden von der ganzen Familie genutzt. Die Formen, Farben und Designs sind dabei sehr unterschiedlich. So gibt es kleine Zweisitzer-Sofas, riesige Sofalandschaften, platzsparende Ecksofas und praktische Schlafsofas, die bei Bedarf auch als Gästebett dienen.

Moderne Sofas erfüllen meist unterschiedliche Funktionen

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Moderne Sofas erfüllen meist unterschiedliche Funktionen

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Sofas mit Stoffbezug sind gleichermaßen beliebt, wie edle Ledersofas. Moderne Sofas sind in allen Preisklassen zu haben, vom edlen Designerstück, bis hin zum günstigen Möbelhaus-Modell. Dabei entscheidend der Preis nicht immer über das Design. Ledersofas gehören nach wie vor zu den teueren Möbelstücken, bieten jedoch auch einige Vorteile. So wird das Leder, bei richtiger Pflege, mit der Zeit immer schöner und fühlt sich zudem warm und weich auf der Haut an.
Bei der Wahl des richtigen Sofas sollte immer auf die Funktion, die es erfüllen soll geachtet werden. Wer zum Beispiel wenig Platz oder oft Gäste zu Besuch hat, sollte sich überlegen, in ein praktisches Schlafsofa zu investieren, welches sich bei Bedarf in ein gemütliches Bett verwandeln lässt. Großfamilien sollten eher eine moderne und ausladende Sofalandschaft aussuchen, auf der die ganze Familie gemeinsam entspannen kann.

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