Der Beruf des Innenarchitekten hat bereits eine lange Tradition, erfreut sich aber auch heute noch ungebrochener Beliebtheit. Da moderne Wohntrends und ein exklusives Ambiente immer höher geschätzt werden, ist das Interesse an qualifizierten und kreativen Innenarchitekten dabei größer denn je.

Das Berufsbild ist im Bereich der Architektur beheimatet und hat enge Bezüge zu den Themenbereichen Werkstofftechnik und Kunst und Design. Diese verwandten Disziplinen und Tätigkeitsbereiche machen den Beruf des Innenarchitekten besonders vielseitig und abwechslungsreich. Wer mit Fachwissen und Kreativität zum Erfolg kommen möchte, hat als Innenarchitekt gute Chancen.

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Innenarchitektur: Ein Beruf mit Perspektive | Industry News

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Ein Innenarchitekt ist ein vielseitig versierter Fachmann
Wer als Innenarchitekt arbeitet, berät seine Kunden nicht nur zuverlässig im Hinblick auf farbliche Gestaltung, Dekoration und die Wahl der passenden Möbel. Das Berufsbild ist weitaus vielseitiger und Innenarchitekten müssen sich in vielen Fachbereichen auskennen, wenn sie ihren Auftraggebern ein kompetenter Partner in allen Einrichtungs- und Gestaltungsfragen sein möchten. Neben klassischen Stilfragen wie der Wahl der Wandverkleidung und der farblichen Gestaltung oder auch des Möbelstils kennen Innenarchitekten sich gleichermaßen mit Dämmmaterialen aus und können wertvolle Gestaltungstipps bei der Kombination aus energieeffizienter Wärmedämmung und einer ansprechenden Wandverkleidung geben.

Auch in Sachen Beleuchtung ist ein Innenarchitekt der richtige Ansprechpartner. Er kennt sich mit verschiedenen Leuchtmitteln aus und arrangiert die richtige Akzentuierung in kleinen und großen Räumen. Neben optischen Aspekten spielen dabei Energieeffizienz und Sicherheit eine große Rolle.

Damit stellt er eine wichtige Schnittstelle zwischen dem Kunden und dem Elektriker dar und kann in Absprache mit beiden schlüssige und harmonische Raumkonzepte umsetzen. Gleiches gilt für die Gestaltung des Badezimmers. Um eine optimal Raumaufteilung zu erzielen, muss der Innenarchitekt über solide Grundkenntnisse im Hinblick auf Rohrleitungen und Wasseranschlüsse verfügen, die in seine Vorschläge und Gestaltungsideen mit einfließen. Das Tätigkeitsfeld des Innenarchitekten beschränkt sich also nicht nur auf Designfragen, sondern verbindet die verschiedensten Bereiche des Innenausbaus miteinander zu einem einheitlichen Wohnkonzept.

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Voraussetzungen und Kernkompetenzen
Ein guter Innenarchitekt sollte neben einer beruflichen Qualifikation verschiedenste Kernkompetenzen und persönliche Neigungen mitbringen, die in diesem vielseitigen Berufsbild zusammenfließen. Eine gesunde Mischung aus Kreativität, Vorstellungsvermögen und technischem Verständnis sind das Grundgerüst, auf das die Berufsqualifikation aufbaut. Es ist wichtig, mit räumliche Gegebenheiten und Anforderungen schnell und präzise erfassen und mit dem eigenen Vorstellungsvermögen füllen zu können. Räumliches Denken und Planen auf der Basis reiner Vorstellungskraft sind unabdingbares Handwerkszeug des Innenarchitekten.

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Das Studium der Innenarchitektur
Das Studium der Innenarchitektur wir nur an speziellen Kunsthochschulen oder Fachhochschulen angeboten. An anderen Hochschulen kann häufig nur eine Spezialisierung im Rahmen eines Architektur-, Bautechnik- oder Designstudiums gewählt werden. Das Studium umfasst in der Regel acht bis zehn Fachsemester, die in theoretische Unterrichtseinheiten und längere praktische Unterrichtsphasen unterteilt sind. Seit der Hochschulreform haben Studierende in diesem Fachbereich die Wahl, ihr Studium in einem vier Jahre andauernden Bachelor-Studiengang zu absolvieren und auch mit dem akademischen Grad eine Bachelors abzuschließen oder auf einen dreijährigen Bachelor-Studiengang einen zweijährigen Master-Studiengang aufzubauen und mit der höheren Qualifikation eines Masters abzuschließen.

Der theoretische Teil der Studieninhalte vermittelt im Kern fundiertes Wissen in den Fachbereichen Architekturtheorie, Raumtheorie, Geometrie, Bautechnologie- und physik, Baurecht und Entwerfen und Gestalten. Je nach Hochschule und Spezialisierung können die Ausbildungsbereiche um weitere Fachrichtungen erweitert werden.

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Berufspraxis ist der Schlüssel zum Erfolg
Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums beginnt für den Innenarchitekten die eigentliche Qualifikation: die Berufserfahrung. Zwei Jahre muss ein studierter Innenarchitekt praktisch in seinem Beruf tätig sein, bevor er unter dieser Berufsbezeichnung in die Architektenliste aufgenommen wird und unter diesem Titel arbeiten darf. Umfangreiche und renommierte Referenzen sind in dieser Branche ein maßgeblicher Schlüssel zum Erfolg, denn eine Empfehlung ist immer die beste Art der Werbung. Viele Innenarchitekten werden nach ihrem Studium freiberuflich tätig. Auch eine Anstellung in einem Architektur- oder Ingenieurbüro ist in der Branche durchaus üblich.