Ohne Zweifel: Die Beleuchtung und die Akustik gehören zu jenen Faktoren, die maßgeblichen Einfluß darauf nehmen, wie angenehm sich das Arbeiten in Büros gestaltet. Dietrich F. Brennenstuhl hat sich in mehr als 25 Jahren große Kompetenz in beiden Feldern erworben. Mit der von ihm gegründeten Marke Nimbus leistete der Stuttgarter Architekt und Unternehmer Pionierarbeit im Bereich LED-Beleuchtung – und zwar bereits zu einer Zeit, in der das Thema längst nicht technisch erschlossen und noch echte Basisarbeit zu leisten war.

Rossoacoustic TP30 KNIT: Ein spezielles Strickverfahren ermöglicht Sonderanfertigungen mit persönlicher Note. Foto: Frank Ockert

Nimbus und Rosso: Zwei Marken – eine Vision | Design

Rossoacoustic TP30 KNIT: Ein spezielles Strickverfahren ermöglicht Sonderanfertigungen mit persönlicher Note. Foto: Frank Ockert

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Brennenstuhl: „Wir hatten schon vor der Jahrtausendwende begonnen, zum Thema LED zu forschen, ließen uns Produktproben kommen und machten eigene Tests. Aber erst um das Jahr 2004 erschienen uns die Ergebnisse so ausgereift, dass wir uns an die konkrete Produktplanung machen konnten. Zu dem Zeitpunkt hatte ich allerdings schon 20 Jahre Erfahrung mit dem Thema Licht. Noch als Architekturstudent entwarf ich für eine Stuttgarter Galerie ein Halogen-Beleuchtungssystem, das ich in Eigenregie produzierte und dessen Erfolg letztlich zur Gründung von Nimbus führte. So hat alles angefangen.”

Dietrich F. Brennenstuhl, Architekt, Gründer, Inhaber und Geschäftsführer der Nimbus Group; Foto: Frank Ockert/Nimbus Group

Nimbus und Rosso: Zwei Marken – eine Vision | Design

Dietrich F. Brennenstuhl, Architekt, Gründer, Inhaber und Geschäftsführer der Nimbus Group; Foto: Frank Ockert/Nimbus Group

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Mit dem zweiten Markenbereich Rosso und Rossoacoustic produziert Brennenstuhl modulare und akustisch wirksame Büro-Trennsysteme, die sich leicht konfigurieren, erweitern und im Handumdrehen neuen Raumsituationen anpassen lassen. Gestalterisch verbindet beide Marken eine klare, am modernen Office Design ausgerichtete Formensprache, die seine Ausbildung als Architekt und Werkzeugmacher erkennen lässt und die sich schlüssig in aktuelle Büro-Interieurs integriert. Die Rossoacoustic-Paneele gibt es als zurückhaltende, transparente Einheiten aus Kunststoff, deren Wabenstruktur, versehen mit winzigen Löchern, zu einer spürbaren Geräusch-Absorbtion führt. Gleichzeitig lassen sich höchst individuelle Bezugstoffe für die Trenn-Module ordern, die mit grafischen Motiven und Mustern Farbe und Wohnlichkeit in den Büroalltag bringen. Die Phänomene Licht und Akustik kann man am besten in einem realen, räumlichen Kontext erfahren. Dietrich F. Brennenstuhl hat daher im Stuttgarter Norden, wo das Unternehmen zuhause ist, einen großzügigen Showroom namens „Mock-Up” eingerichtet, der sich deutlich von der glatten Ästhetik üblicher Präsentationsflächen unterscheidet.

Der Nimbus Showroom Mock-Up im Stuttgarter Norden; Foto: Frank Ockert

Nimbus und Rosso: Zwei Marken – eine Vision | Design

Der Nimbus Showroom Mock-Up im Stuttgarter Norden; Foto: Frank Ockert

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Ein Highlight im Mock-Up war der Vortrag des Architekten Diébédo Francis Kéré im Juni 2014, der über seine gestalterische Philosophie und seine ökologisch nachhaltigen Architekturprojekte sprach; Foto: René Müller

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Ein Highlight im Mock-Up war der Vortrag des Architekten Diébédo Francis Kéré im Juni 2014, der über seine gestalterische Philosophie und seine ökologisch nachhaltigen Architekturprojekte sprach; Foto: René Müller

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Zwischen 1991 und 2001 wurde die Loft-Etage als Aus- und Übersiedler-Wohnheim genutzt: der an Spuren reiche Betonboden und auch etliche Graffiti an den Wänden erzählen noch von dieser Zeit. Statt diese Patina zu tilgen, hat man sie bewusst erhalten und einen atmosphärisch spannenden Ort geschaffen, in dem Besucher sowohl offene als auch geschlossene Raumkonstellationen erleben können – Konferenzsituationen genauso wie parzellierte Büro-Einheiten. Hier wie dort lassen sich die stetig wachsende Nimbus-Produktpalette aus modular aufgebauten LED-Leuchtenfamilien und Einzelleuchten wie „Eloise”, „Roxxane”, „Force One” oder „Office Air LED” sowie die Rossoacoustic-Serien austesten.

Ein jeweils eigenes „Light Lab” und ein „Acoustic Lab” ermöglichen hier den konkreten Vergleich verschiedenster Licht- und Klang-Situationen: Man kann als Besucher aktiv auf genau diese entscheidenden Determinanten der Raumgestaltung Einfluss nehmen und so die jeweiligen Unterschiede in der Lichtwirkung und im Klangverhalten erfahren. Gleichzeitig fungiert der Mock-Up-Space als Ausstellungsraum, wo Modelle, Fotos und Schaubilder über soziale und unternehmerische Projekte informieren: Das innovative, von Behnisch Architekten in der Hamburger Handelskammer realisierte „Haus im Haus” beispielsweise findet sich hier im Modell – es war 2007 das erste große LED-Projekt von Nimbus und laut Brennenstuhl wegweisend: „Wir haben dort erstmals ein Projekt in einer nicht gekannten Dimension realisiert und 160.000 Einzel-LEDs verbaut.

Der Messestand der Nimbus Group inpretiert die Fantasiewelt des Kinderbuches „Ruhe im Wald!“; Bild: Frank Ockert

Nimbus und Rosso: Zwei Marken – eine Vision | Design

Der Messestand der Nimbus Group inpretiert die Fantasiewelt des Kinderbuches „Ruhe im Wald!“; Bild: Frank Ockert

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Mitten im Rossoacoustic-Wald auf einer großen Lichtung steht eine bahnbrechende Neuheit: eine schallmaskierende LED-Arbeitsplatzleuchte; Bild: Frank Ockert

Nimbus und Rosso: Zwei Marken – eine Vision | Design

Mitten im Rossoacoustic-Wald auf einer großen Lichtung steht eine bahnbrechende Neuheit: eine schallmaskierende LED-Arbeitsplatzleuchte; Bild: Frank Ockert

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Ich bin sehr froh, dass Behnisch Architekten und der Bauherr, die Handelskammer, so früh auf diese Zukunftstechnologie gesetzt haben und das Risiko mitgegangen sind. Wir haben viel dabei gelernt – und das Ergebis war bahnbrechend.” Ein weiteres Highlight im Mock-Up der Nimbus Group war Anfang Juni 2014 die Präsentation des vielfach ausgezeichneten Architekten Diébédo Francis Kéré, der über seine gestalterische Philosophie und seine ökologisch nachhaltigen Architekturprojekte in Entwicklungsländern sprach. Mitveranstalter des Vortragsabends war – übrigens nicht zum ersten Mal – der aed, also der Verein zur Förderung von Architektur, Engineering und Design in Stuttgart. Allmählich also wird Mock-Up zur festen, geschätzten Adresse für die ansässigen Architekten und Designer.

Dass die Marken Nimbus und Rosso beginnen, technisch und strategisch zusammenzuwachsen, zeigte kürzlich ein ausgeklügeltes Licht-Akustik-Konzept, das auf der Leitmesse Orgatec in Köln vorgestellt wurde: In Zusammenarbeit mit dem langjährigen Partner der Nimbus Group, dem Fraunhofer Institut für Bauphysik Stuttgart (IBP), ist eine innovative, schallmaskierende LED-Stehleuchte entwickelt worden, mit der sich ein Arbeitsplatz fokussiert beschallen lässt.

Die neuen Team Tools machen zonierte Arbeitsplätze komfortabler und individueller, zum Beispiel mit dieser Ablageschale … Foto: Jens Küsters

Nimbus und Rosso: Zwei Marken – eine Vision | Design

Die neuen Team Tools machen zonierte Arbeitsplätze komfortabler und individueller, zum Beispiel mit dieser Ablageschale … Foto: Jens Küsters

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Ein weiteres praktisches Team Tool ist der Dokumentenhalter für Zeitschriften und Akten. Foto: Frank Ockert

Nimbus und Rosso: Zwei Marken – eine Vision | Design

Ein weiteres praktisches Team Tool ist der Dokumentenhalter für Zeitschriften und Akten. Foto: Frank Ockert

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Wie genau funktioniert sie? Der Clou sind zwei unterschiedliche, in den Kopf der Stehleuchte integrierte Lautsprecher, die beide der Schallmaskierung dienen: Ein an der Oberseite des Leuchtenkopfes angebrachter konventioneller Lautsprecher sorgt für ein leises, kaum wahrnehmbares Grundrauschen. Und ein in die Unterseite integrierter, parametrischer Ultraschall-Lautsprecher beschallt den Arbeitsplatz direkt und formt so eine persönliche akustische Hörzone um den Nutzer. Sie kann eigens über ein Smartphone oder einen Tablet-PC justiert werden – sowohl was die Lautstärke als auch die Signalart betrifft.

So wird erreicht, dass der ausgesendete Schall im Raum um ein Vielfaches leiser ausfallen kann als bei einem großflächigen Rauschen, bei dem ein Maskierungssignal über das gesamte Großraumbüro eingespielt wird. Brennenstuhl: „Hier ist entscheidend, dass das Maskierungsgeräusch deutlich dezenter sein kann als bisher und die benachbarten Kollegen somit weniger gestört werden. Erstmals spendet also eine Leuchte nicht nur Licht, sondern schafft auch eine akustisch angenehmere Atmosphäre zum konzentrierten Arbeiten. Im Zusammenspiel mit unseren neuen Acoustic Pads und Acoustic Stripes, mit denen sich großflächige Büroräume individuell schallmaskieren lassen, schaffen wir die Vorraussetzung für ein entspannteres und effizienteres Arbeiten.”

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