Wer ein aktuelles Bild über neue Materialien, Architektur- und Design-Trends im internationalen Kontext hat, ist klar im Vorteil. In der Kreativbranche spielt das sogar in der täglichen Gestaltungsarbeit eine unerlässliche Rolle.

Mit der Entwicklung neuer Technologien entsteht ein breites Spektrum spannender Möglichkeiten – fortschrittliche Materialien und Herstellungsverfahren bieten Designern und Architekten mehr kreativen Freiraum. Hersteller und Händler stehen kontinuierlich vor der Entscheidung: Was sind die aktuellen Themen? Welche Formen, Materialien, Farben kommen als Nächstes in Frage? Die ständig wachsende Mentalität von „Was ist neu, was kommt als Nächstes?“ ist beinahe vergleichbar mit der schnelllebigen Modeindustrie und auf eine gewisse Art auch ironisch, wenn man bedenkt, dass das eigentliche Ziel in den meisten Fällen ja eher ist, ein zeitloses und langlebiges Produkt zu entwickeln.

Dank unseres professionellen Netzwerkes und dem direkten Kontakt zu führenden Rollen im Metier vermögen wir Sie durch den Dschungel zu führen und können Ihnen die gegenwärtigen Themen näher bringen. Auf der diesjährigen Milan Design Week haben wir die Gelegenheit genutzt, bekannte Designer direkt zu befragen. Wir wollten wissen, welche ersten Gedanken in den kreativen Köpfen auftauchen, wenn sie vor die brutale Wahl gestellt werden, sich für die nächsten drei Jahre für ein einziges Material zu entscheiden.

Anders als bei unseren vorherigen Trendanalysen, die auf Traffic-Informationen basieren und somit klare Statistiken und Rankings ausgehend vom Verhalten unserer Nutzer bieten, ist das Ergebnis hierbei eine Anregung, worüber momentan gesprochen wird. Die Resultate sind sehr unterschiedlich, da in solch eine Entscheidung zahllose Faktoren einfliessen. Dennoch kommen gemeinsame Interessen und Stossrichtungen zum Vorschein. Hier schon einmal ein paar Worte die häufig gefallen sind...

Offensichtlich möchte niemand eingeschränkt werden und schon gar nicht auf ein Material verzichten. Für Designer ist es wichtig, mit verschiedenen Materialien zu experimentieren, letztendlich auch um die Industrie verstehen zu lernen. Es wurde mehrmals erwähnt, Materialien gern zu kombinieren. Wiederum gab es auch Designer, die sich ohne Weiteres für eine bestimmte Zeit auf nur ein Material konzentrieren würden, um sich damit intensiver beschäftigen zu können. Das Potential der Formveränderung eines Materials und die Art, wie es sich im Prozess verwandeln kann wird sehr geschätzt. Andere sehen die Herausforderung, das gewünschte Material für ein Projekt verwendbar zu machen. Vereinzelt kamen politische Sichtweisen zum Vorschein, beispielsweise bewusst ein Material zu wählen, um das Produkt für ein breiteres Publikum erschwinglich zu machen oder die Umwelt zu schonen. Hier stehen folgende Fragen im Zentrum, welche Ressourcen stehen uns in welchem Zeitraum noch zur Verfügung und was sind mögliche Alternativen?

Wir haben spannende Reflexionen zum Thema gesammelt und werden diese in Form einer Serie von Artikeln "Material Tendencies" in den nächsten Wochen mit Ihnen teilen. Hier schon im Voraus ein paar Auszüge als kleinen Einblick, was Sie erwartet…

„Es wäre eine Art bisexuelles Material: natürliche Seidenfasern kombiniert mit einem künstlich hergestellten Hochleistungsverbundwerkstoff.“ Ross Lovegrove, Designer (England)

Ross Lovegrove - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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„Ich würde immer sagen: Plastik! Weil ich ein Kommunist bin und ich immer darauf bedacht bin, Dinge erschwinglich zu machen.“ Philippe Starck, Designer (Frankreich)

Philippe Starck - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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Philippe Starck - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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„Weniger Farben – das verleiht einfach ein freundliches, weicheres Aussehen.“ Scholten & Baijings, Designer (Niederlande)

Scholten & Baijings (Stefan Scholten + Carole Baijings) - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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Scholten & Baijings (Stefan Scholten + Carole Baijings) - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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„Ich habe viele Obsessionen, welche ein bis zwei Jahre anhalten. Zurzeit bin ich an Glas interessiert, aber ich wäre nicht gern nur auf die eine Sache eingeschränkt.“ Tom Dixon, Designer (England)

Tom Dixon - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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Tom Dixon - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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„Emotionen. Die sind gut. Die sind perfekt.“ Arik Levy, Designer (Frankreich)

Arik Levy - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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„Wir werden wohlmöglich sehr bald Holz mit 3-D-Printern drucken können.“ Marc Thorpe, Designer und Architekt (USA)

Marc Thorpe - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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„Glas. Glas oder Keramik? Nein, Glas! Ich denke Glas.“ Ronan Bouroullec, Designer (Frankreich)

Ronan Bouroullec - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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Ronan Bouroullec - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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„Letztendlich mag ich es zu kombinieren.“ Alberto Meda, Designer (Italien)

Alberto Meda - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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Alberto Meda - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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„Jede Art von Holz, solange es nicht dem Regenwald schadet. Also definitiv Holz!“ Richard Hutten, Designer (Niederlande)

Richard Hutten - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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Richard Hutten - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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„Es gibt nur wenige, wenn nicht sogar keine alternativen Materialien, die vergleichbar mit den Herstellungseigenschaften von Aluminium sind." Stefan Diez, Designer (Deutschland)

Stefan Diez - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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Stefan Diez - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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„Textilien! Jedoch haben wir kürzlich ein Projekt realisiert, bei dem wir Kunststoff verwendeten. Das war das einzige Material mit dem wir die gewünschte Form erreichen konnten.“ GamFratesi, Designer (Dänemark)

GamFratesi (Stine Gam + Enrico Fratesi) - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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GamFratesi (Stine Gam + Enrico Fratesi) - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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„Wenn es wirklich um die essenzielle Materialität geht, dann würde ich wohl sagen: NICHTS.“ Satyendra Pakhale, Designer (die Niederlande)

Satyendra Pakhale - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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„Ich glaube ich würde mich für Glas entscheiden, weil es sehr vielfältig ist.“ Sebastian Herkner, Designer (Deutschland)

Sebastian Herkner - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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Sebastian Herkner - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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„Textil. Aus einer flachen Form erschafft man Volumen. Man schneidet, man formt, man konstruiert.“ Färg & Blanche, Designer (Schweden)

Färg & Blanche (Fredrik Färg + Emma Blanche) - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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Färg & Blanche (Fredrik Färg + Emma Blanche) - Foto © Architonic / Anita Hackethal

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Bleiben Sie dran und lesen Sie die ausführlichen Berichte zu den einzelnen Designern in der Fortsetzung unserer Architonic Trend Analysis Serie zum Thema „Material Tendencies“.