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In den USA hat die Wirtschaftskrise scheinbar definitiv einer Phase stabilen Wachstums Platz gemacht. Dass die Stimmung an der diesjährigen ICFF in New York so optimistisch war, wie schon lange nicht mehr, überrascht unter diesen Vorzeichen kaum. Architonic baut seine Präsenz in Nordamerika strategisch aus und war an der Messe nicht nur mit einem viel besuchten Stand anwesend, sondern auch mit einer neuen Vertriebsverantwortlichen für die Region und als Gastgeber einer unvergesslichen Party auf einem historischen Eisbrecher. Wie man jenseits des Teiches sagt: „What’s not to like?“

Die Stadt, die niemals schläft, präsentierte sich während der ICFF 2013 frisch wie der Frühling. Ohne Zweifel war die diesjährige Ausgabe der Messe die zuversichtlichste, seit die Wirtschaft gegen Ende des letzten Jahrzehnts in Schieflage geriet.

Architonic erhöht seine Präsenz in Nordamerika. An der diesjährigen ICFF war das Architonic Team mit einem eigenen Messestand zugegen, der äusserst gut besucht wurde

ICFF 2013: The New York Review | Aktuelles

Architonic erhöht seine Präsenz in Nordamerika. An der diesjährigen ICFF war das Architonic Team mit einem eigenen Messestand zugegen, der äusserst gut besucht wurde

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Die USA haben harte fünf Jahre hinter sich, geprägt von enormen Budgetdefiziten, hoher privater Verschuldung und zuletzt vom Ärger um die Fiskalklippe. Mittlerweile haben sich die Wolken über der US-Ökonomie verzogen und in der Neuen Welt ist einmal mehr eine Periode wirtschaftlichen Aufschwungs angebrochen. Das Defizit soll 2013 auf 4% des BIP reduziert werden und bis 2015 auf 2.1% schrumpfen, während die Arbeitslosigkeit abnimmt und die Steuereinnahmen steigen. In Europa hingegen erschwert die Sparpolitik nach verbreiteter Ansicht eine baldige Rückkehr zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum. Vom Alten Kontinent aus blickt man derzeit neidisch nach Übersee. (Aus Deutschland beispielsweise sind im Zuge der globalen Entwicklung jedoch auch erfreuliche Zahlen zu vermelden: Die Möbelexporte in die Vereinigten Staaten sind im ersten Quartal 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um eindrückliche 38.2% gestiegen.)

Es werde Licht: Zu den vielen Lampenmarken, die an der ICFF ausstellten, gehörten die auf Materialien fokussierten Apparatus aus Manhattan (oben) und die kanadische Marke Molo mit ihren innovativen, den Raum definierenden Papier-Konstruktionen (unten)

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Es werde Licht: Zu den vielen Lampenmarken, die an der ICFF ausstellten, gehörten die auf Materialien fokussierten Apparatus aus Manhattan (oben) und die kanadische Marke Molo mit ihren innovativen, den Raum definierenden Papier-Konstruktionen (unten)

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Vor diesem Hintergrund überrascht es kaum, dass dieses Jahr an der New Yorker Messe eine grosse Zahl hochrangiger Designbrands präsent war. Die Qualität der Gespräche war hoch und die Möglichkeiten des Networkings interessant. Das Javits Convention Center in Manhattan zählte während der vier Tage 30.000 Besucher. Die ICFF trumpfte mit Ausstellern aus 30 Ländern auf. Im von Bernhardt Design gesponserten ICFF Studio fand zudem eine Reihe engagierter Diskussionsrunden statt und die designboom mart war beliebt wie immer.

Die ICFF ist die führende Designmesse in der Region. Es war daher keine Überraschung, dass viele der grössten und kreativsten Marken Nordamerikas präsent waren: Emeco (oben) und Rich Brilliant Willing (unten)

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Die ICFF ist die führende Designmesse in der Region. Es war daher keine Überraschung, dass viele der grössten und kreativsten Marken Nordamerikas präsent waren: Emeco (oben) und Rich Brilliant Willing (unten)

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Das Wort „international“ im Namen der ICFF ist definitiv berechtigt, obwohl die Präsenz von europäischen Herstellern weniger gross war, als sie hätte sein können. Das neue, dynamisch agierende Management der Messe bemüht sich aktiv darum, Designbrands von der anderen Seite des Teiches für eine Teilnahme zu gewinnen. Die Zukunft sieht vielversprechend aus. (Das neue ICFF-Team arbeitet auch daran, unter den Besuchern das (zu)wenig vorhandene Bewusstsein zu erhöhen, dass ein Teil der Messe leicht entfernt in der North Hall des Javit Centers stattfindet.) Dass die Ausstellung dieses Jahr stärker kuratiert wurde, fiel ins Auge. Zeitgleich zur Messe stellt die NYCxDesign neuerdings stadtweit ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm zusammen mit einer Abfolge von Ausstellungen, Installationen, Talks, Launches und Studios mit offener Tür – alles unter einer griffigen Marke zusammengefasst. Von hier gehen eindeutig positive Impulse aus.

Von der Geometrie beherrscht; zwei kalifornische Marken an der ICFF: Bend Seating (oben) und Nolen Niu (unten)

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Von der Geometrie beherrscht; zwei kalifornische Marken an der ICFF: Bend Seating (oben) und Nolen Niu (unten)

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In zwei unterschiedlichen Ausrichtungen wurde auch deutlich erkennbar, was amerikanisches Design heute ist. Der New Yorker Stadtbezirk Brooklyn zieht mit seinen grosszügigen Studios und Arbeitsräumen in den alten Industriearealen Designer und Hersteller an und ist zu einer Art Village für die Designbranche geworden, ein Zentrum für beeindruckende neue und aufstrebende Labels. Die Brooklyner Handelskammer organisiert mittlerweile jeweils im Vorfeld der ICFF eine eigene, dreitätige Design-Ausstellung: BKLYN DESIGNS präsentiert von einer Jury ausgewählte Möbel, Leuchten und Accessoires, die in der Umgebung entstanden sind. Falls von einem spezifischen Brooklyner Stil die Rede sein kann, so liesse sich dieser am ehesten durch die ausgeprägte Fokussierung auf Materialien – insbesondere auf Messing, Holz und farbiges Glas – charakterisieren.

Aus Nord und Süd: Das kanadische Designlabel Hinterland (oben) und das mexikanische Designkollektiv Panoramica (unten) zeigten an der ICFF beide austarierte Kollektionen

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Aus Nord und Süd: Das kanadische Designlabel Hinterland (oben) und das mexikanische Designkollektiv Panoramica (unten) zeigten an der ICFF beide austarierte Kollektionen

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Auch amerikanisches Design anderer Art zog in New York begeisterte Blicke auf sich – lateinamerikanisches Design. An der ICFF und anderen Ausstellungsorten in der Stadt (inklusive an der Wanted Design) waren viele Designer und Design Labels aus Zentral- und Südamerika vertreten und stellten sich und ihre Arbeiten vor. Die zahlreichen Produkte aus Mexiko, San Salvador und Guatemala überzeugten ebenso so sehr durch starke Konzepte als auch durch eine starke Ausführung, basierend auf viel Handwerksarbeit. Erfreulicherweise unterliessen es die Gestalter dabei auf die Klischees, wie das Design aus diesen Ländern aussehen sollte, zurückzugreifen. (Ein Architonic-Feature über lateinamerikanisches Design an der New York Design Week steht bevor. Sie werden es bald auf architonic.com finden.)

Ein wenig Regen vermag einem gestandenen Seemann nichts anzuhaben. Architonic empfing seine bestehenden und zukünftigen Member zu einer Party an Board des Expeditionsschiffs MV Cape Race, das ausserhalb der ICFF vertäut lag; Foto Margo Stankiewicz

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Ein wenig Regen vermag einem gestandenen Seemann nichts anzuhaben. Architonic empfing seine bestehenden und zukünftigen Member zu einer Party an Board des Expeditionsschiffs MV Cape Race, das ausserhalb der ICFF vertäut lag; Foto Margo Stankiewicz

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Zugleich zog auch eine Gruppe von enthusiastischen Designexperten an der ICFF das Interesse der Massen auf sich und bewegte sich kreuz und quer durch die Stadt: das Architonic Team. Mit Kelly Steckel, der neuen Vertriebsverantwortlichen in New York, ist Architonic ab sofort in den USA permanent präsent. Während der ICFF konnten wir in Gesprächen mit zahlreichen nordamerikanischen Herstellern, Fachhändlern, Architekten und Designern vertieft erläutern, was Architonic für sie tun kann und wie sie mit unseren bestehenden Membern Kontakte knüpfen können. Wir freuen uns, auf architonic.com in näherer Zukunft bald mehr Marken aus den USA und Kanada zu repräsentieren.

Gespräche, Cocktails und ein wenig Ad-hoc-Tattooing (nicht dauerhaft) – Gäste erhielten an der Architonic-Party nach einem strengen Messetag die Gelegenheit, auf dem Wasser auszuspannen und Kontakte zu knüpfen; Foto Margo Stankiewicz

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Gespräche, Cocktails und ein wenig Ad-hoc-Tattooing (nicht dauerhaft) – Gäste erhielten an der Architonic-Party nach einem strengen Messetag die Gelegenheit, auf dem Wasser auszuspannen und Kontakte zu knüpfen; Foto Margo Stankiewicz

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Auf eine Sache kann man sich auch mit einer perfekten Planung nie verlassen: das Wetter. Trotz Regens freuten wir uns darüber, den Auftakt zu unserer verstärkten Präsenz in Nordamerika mit einer erinnerungswürdigen Party zu feiern an Bord der MV Cape Race, eines historischen Schiffs für Nordpol-Expeditionen, das direkt vor dem Ausstellungszentrum ankerte. Während die Architonic Flagge über uns am Mast im Wind flatterte, besuchten uns und unsere Freunde aktuelle und zukünftige Architonic Member sowie viele Architekten und Designer zu Gesprächen, Cocktails und ein wenig (nicht dauerhaftem) Tattooing. Dies alles im Namen des Designs.

Falls Sie selbst nicht in New York anwesend waren, erhalten Sie in unseren Architonic Fototouren Eindrücke von der Messe und dem Geschehen darum herum. Folgen Sie den untenstehenden Links.

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