Designkonzept.

Ambiente
Das hohe Qualitätsversprechen der Marke einhalten. Modern Swiss in Funktionalität, Qualität, Verlässlichkeit. Einen gewissen Luxus ausdrucken, ohne zu protzen.
Materialien
Wenige Materialien und reduzierte kubische Formgebung. Warme, sensitive und qualitativ hochwertiger Wirkung. Helles, einfaches und klares Ambiente. Starke Ausstrahlung durch Natürlichkeit und Echtheit.
Architektur
Innenarchitektur mit stark horizontaler Ausrichtung. Schwebenden Ebenen für Produkte Präsentation.
Einfachheit und Klarheit in der Ausstrahlung. Zurückhaltend und einfach gestaltete Ladenbauelemente.
„Wohlfühl“ Elemente Decke, Lounge, Wandelemente und Licht.
Gestaltungselemente
Reduktion auf wenige starke Elemente (Branding, Warenträger, Farben). Die Bilderwelt ist klar, grosszügig, grossflächig und schafft Vertrauen. Die Bilder machen die darauf abgebildeten Produkte zu Stars. Emotionalisiert die Ladenbauelemente zusätzlich. Intensiviert das Kundenerlebnis am Point of Sale.
Aussenwahrnehmung
Nach Aussen soll der Store vor allem mit Marke und Sortiment wirken.Schaufenstern mit Fern- und Nahwirkung.
Instore Kommunikation
Wir wollen konkrete Erlebnismerkmale schaffen. Der Shop soll bei den Kunden in Erinnerung bleiben.
Je mehr physische Interaktion, desto grösser das Kundenerlebnis. Wir erzählen eine Geschichte am Point of Sale.

Umsetzung und Ergebnis.

Schweizer Authentizität auf drei Stockwerken
Zur Übertragung der Schweizer Identität von Victorinox in eine authentisch wirkende Ladenwelt wurde der Einsatz von Mobiliar, Regalen, Ablageflächen und Materialien auf ein Minimum reduziert. Die Verwendung der Farbe weiss verstärkt die ruhige Wirkung des Ladenraums. Diese bewusste Reduktion schafft eine Atmosphäre von Klarheit, Einfachheit und Reinheit, welche an die klassische Schönheit der Schweizer Natur erinnert. «Durch die reduzierte Raumgestaltung entsteht eine unaufdringliche Umgebung von stiller Sinnlichkeit. Sie ist der Schlüssel der ganzen Komposition und widerspiegelt den Schweizer Charakter.
Architektonisches Herz der Vereinigung von klassischen und modernen Aspekten von «Swissness» sind das Treppenhaus aus Glas und die Vitrine mit Produkten wie dem «fliegenden» Original Schweizer Armee-Taschenmesser, umgeben von der acht Meter hohen Steinwand aus echtem Granit, die sich über alle drei Stockwerke erstrecken. Weitere «rohe», natürliche Elemente wie die Warenträger aus zehn Zentimeter dickem Eichenholz oder die Böden aus solidem Gussbeton rufen beim Gast das Bild einer schweizerischen Naturlandschaft in Erinnerung. Sie geben dem Raum eine stark sinnliche Dimension, ohne aufdringlich zu wirken.
Die Erweiterung der klassischen «Swissness» in Richtung eines modernen, zeitgemässen Markenbildes wird technisch unterstützt durch digitale Medien wie Filme oder Videos in innovativem High Density Format. Sie zeigen einen Mix von Landschaftsbildern, gefilmt aus der Helikopterperspektive, mit emotionalen Detailaufnahmen von Victorinox Produkten. Daraus entsteht ein Markeneffekt, der sowohl Attribute wie «ursprünglich», «natürlich» oder «ländlich» mit jenen von Modernität und Urbanität vereint. Videovorführungen und grossformatige Bilddarstellungen sind ein wiederholt eingesetztes technisches Mittel in diesem emotionalen Set Up.

Die Marke als Star
Emotionalisierte Markenerlebnisse wie der Victorinox Flagshipstore bleiben beim Besucher länger und stärker in Erinnerung als eine reine Warenschau. Vor allem, wenn man sie begreifbar, erlebbar macht.
Die haptische Dimension spielt deshalb bei der Inszenierung der Produkte eine wichtige Rolle. Letztere werden auf der Victorinox-Bühne als eigentliche «Stars» dargestellt, indem sie mit inszenatorischen Mitteln in den Vordergrund und die reduzierte Innenausstattung in den Hintergrund gerückt werden. Das schlichte Design und die stark horizontale Ausrichtung der Warenträger unterstreichen diese Hauptrolle der Victorinox Produkte. Sie werden gewissermassen zu den Protagonisten innerhalb des Flagshipstores. New Bond Street ist der erste Ort weltweit, an dem Victorinox sämtliche seiner Produkte und in dieser Inszenierungsqualität präsentiert.
Zum Beispiel das ikonische Multitool-Taschenmesser, welches in der Art eines Luxusproduktes, aufgehoben in einer hochwertigen Box und mit weissen Handschuhen präsentiert wird. Indem es in einer der filmischen Sequenzen einen Rasen in Stücke schneidet, wird das Taschenmesser zum Akteur, zum «Helden» in der Victorinox Markenstory. Solche inszenatorischen Elemente erzeugen im Gegensatz zu üblichen Ladenkonzepten, einen hohen Grad der Emotionalisierung der Produkte beim Besucher. Ihr Erinnerungswert wird erhöht – es wird ein Markenerlebnis geschaffen.

High Touch mit High Tech
Für die Inszenierung von Marken spielt die Erlebnisdimension eine zentrale Rolle. Kunden wollen heute nicht einfach ein Produkt erwerben, sie wollen es erleben. Der höchste Grad an Erlebbarkeit wird durch Involvierung erreicht. Zu diesem Zweck haben wir eine grosse Zahl an «Touch Points» geschaffen, welche die emotionale Welt des Besuchers anspricht und mit denen er aktiv an der Marke teilhaben, in ihr verweilen kann. Je höher der Grad an physischer Interaktion, desto intensiver ist das Erlebnis für den Kunden und desto länger wird er sich daran erinnern.
In der gemütlichen Umgebung von modernen Lounge-Möbeln kann der Besucher mit verschiedenen Spielen aktiv werden. Im Stylefinder beantwortet sie oder er biografische Fragen und solche nach ihren oder seinen Präferenzen in Bezug auf lifestyleorientierte Themen. Daraus entwickelt dieses interaktive Game eine kundenspezifische Typologie und daraus seinen Styleguide, das heisst eine Liste von Produkten aus dem Victorinox Sortiment, welche mit diesem Profil «kompatibel» sind. Die emotionale und interaktive Begegnung mit Victorinox wird im Untergeschoss fortgeführt, wo der Kunde sein individuelles Taschenmesser zusammen stellen kann.

Victorinox AG, Schmiedgasse 57, 6438 Ibach-Schwyz (Schweiz)

Design.
Retailpartners AG, Motorenstrasse 35, 8623 Wetzikon/Zürich (Schweiz)

Projektteam.
Managing Partner: Thomas Stiefel
Projektleiter: Daniel Wettstein
Entwurfsdesign: James Dudley
Detaildesign: Julia Grütter
Baumanagement: Marc Schwerzmann
Planung: Stefan Horber

  • Lem Stool

    Lem Stool

    lapalma

Verwandte produkte

Verwandte Hersteller