Le Domaine, Abadía Retuerta von Marco Serra Architekt | Hotels

Fotograf: Jacob Termansen

Le Domaine, Abadía Retuerta von Marco Serra Architekt | Hotels ×
Le Domaine, Abadía Retuerta von Marco Serra Architekt | Hotels

Fotograf: François Halard

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  • Toga Stuhl

    Toga Stuhl

    Wittmann

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Fotograf: Adrian Tyler

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Kloster
Der Prämonstratenserorden wurde 1120 vom Heiligen Norbert gegründet. Der Name geht auf das Stammhaus, die Abtei von Prémontré, zurück. Die Prämonstratenser orientierten sich am Ideal des Lebens in der klösterlichen Gemeinschaft, in der das durch Meditation nach innen gerichtete kontemplative monastische Leben mit der durch apostolische Aktivitäten nach außen gerichteten Seelsorge verbunden werden sollte. Als Ideale des Lebens wurden Arbeit, innere Seelenruhe und Brüderlichkeit bzw. Dienst am Nächsten angesehen. Die Abtei von Retuerta wurde 1146 als Ableger des Stammsitzes in Frankreich gegründet. Der Gebäudekomplex zeichnet sich durch die Verbauung massiver Steinblöcke aus. Die Unterschiede zwischen romanischer und barocker Baukunst lassen sich schon an den Abmessungen und der Art der Bearbeitung des Steins erkennen. Die verschiedenen Bauepochen sind zudem an der Anordnung der Fenster erkennbar, wobei sich das im Barock verfolgte freiere Konzept von dem strengeren romanischen Stil absetzt. Im Jahr 1662 fiel das Kloster einem Brand zum Opfer und musste wieder aufgebaut werden. Zusammen mit Santa Maria de La Vid ist es das einzige Kloster, das der Zerstörung durch Napoleons Truppen 1809 entging. Im 20. Jahrhundert wurden viele Kunstschätze des Klosters veräußert. Seit 1931 gehört das Anwesen offiziell zum spanischen Kulturerbe und genießt als Ort von historischem Interesse besonderen Schutz.

Hotel
Das 5-Sterne-Hotel “Abadía Retuerta, Le Domaine“ wurde in den Klosterkomplex integriert. Es bietet 20 Zimmer und 2 Suiten, zwei Restaurants, eine Bar, eine bequeme Kamin-Lounge, eine Vinothek mit Weinkeller sowie verschiedene Konferenzräume. In dem Komplex sind auch die neuen Büros der Hotelverwaltung und der Weinhandlung untergebracht. Eine Freiluftterrasse im Innenhof und ein im Sommer im Kreuzgangbereich betriebenes Restaurant bieten die Möglichkeit, draußen zu sitzen. Die bestehende Klosterkirche, die Sakristei und das Kapitelhaus sollen zukünftig für Veranstaltungen genutzt werden. In einem zweiten Bauabschnitt ist auch ein Spa vorgesehen, in dem nicht nur klassische Massagen sondern auch verschiedene Hydromassagen, Saunen und weitere Wasseranwendungen zur Entspannung beitragen sollen. Ein Innenpool mit Schleuse nach draußen und ein Außenschwimmbecken sind ebenfalls für den zweiten Bauabschnitt geplant. Auf einer nahegelegenen Insel steht ein Hubschrauberlandeplatz zur Verfügung.

Architektur
Ausgangspunkt der Arbeiten ist der außergewöhnliche Gebäudekomplex und seine 1000-jährige Geschichte. Die Ideale der Prämonstratenser, die monastische Nutzung des Komplexes sowie die romanische und barocke Architektur sind Zeugnis sich wandelnder Bedürfnisse und bedürfen einer Neuinterpretation. Trotz der neuen Akzente soll die Kontinuität jedoch gewahrt bleiben. Unter Erhalt bestehender Strukturen wie Raumgrößen und -proportionen wurden neue Nutzungsbereiche integriert, die den heutigen Ansprüchen genügen. So blieben beispielsweise die Raummaße des Refektoriums unangetastet, wohl aber wurden Veränderungen in der Raumaufteilung und -ausstattung vorgenommen, und natürlich wurde auf eine gute Lichtführung in den Räumen geachtet. Da die Fassade unter Denkmalschutz steht, wurden neue Öffnungen im Mauerwerk daher mit Bedacht und nur wo dies unbedingt erforderlich war eingelassen. Bei der Umsetzung der Arbeiten wurde großen Wert auf die Erfahrung von Spezialisten gelegt. Die Schwere und Strenge des Klosterkomplexes stellt einen Kontrast zur warmen und komfortablen Ausstattung dar. Dem spärlich einfallenden natürlichen Licht soll mit einer feierlichen künstliche Beleuchtung nachgeholfen werden.

Feuchtigkeitssanierung
Eine Hauptaufgabe des Projektes bestand darin, das Feuchtigkeitsproblem zu lösen. Dies wurde mittels Temperierung des Gebäudes angegangen. Darunter ist eine alternative Methode der Wärmebehandlung zu verstehen, die auf die Hypokaustheizung im alten Rom zurückgeht. Das Hauptmerkmal der Temperierung liegt in der kontinuierlichen Beheizung der Gebäudehülle mit warmer Luft, was gewöhnlich über Hohlräume bzw. -röhren unter dem Estrich bzw. Verputz der Außenwände erfolgt, so dass die Warmluft aus den Bodenröhren über alle Stockwerke hinter den Wänden hochsteigen kann und der Raum von allen Seiten beheizt wird. Auf diese Weise lässt sich ohne weitere Maßnahmen aufsteigende Feuchtigkeit beseitigen, einer Kondensation und schädlichen Salzkristallbildung vorbeugen, das Innenklima stabilisieren sowie eine physiologisch und konservatorisch vorteilhafte und energiesparende Raumbeheizung betreiben. Da keine Konvektion der Umgebungsluft erfolgt, sind auf diese Weise auch große Räume wie die Kirche oder das Refektorium beherrschbar. Dank des minimalen Installationsaufwandes eignet sich die Methode besonders für die Gebäudekonservierung.

Umgestaltung
Das Projekt gliedert sich in 2 Bauabschnitte. Der erste Bauabschnitt konzentrierte sich auf den Hauptgebäudekomplex der Klosteranlage und der Gästezimmer sowie die Außenanlagen. Im zweiten Bauabschnitt sollen die ehemaligen Pferdeställe renoviert werden. Geplant sind hier zusätzliche Zimmer und ein Spa im Untergeschoss. Außerdem wurden nicht mehr benötigte Nebengebäude abgerissen. Die Bauarbeiten zielen im Wesentlichen auf zwei Schwerpunkte ab: zum einen auf den Erhalt der alten und teilweise historisch wertvollen Bausubstanz für eine sichere und nachhaltige Weiternutzung und zum anderen auf das behutsame Einfügen einer modernen Innenausstattung, die sich auf dem Stand der Technik befindet. Mit den Planungen für das Hotel wurde im Frühjahr 2006 begonnen. Die Baumaßnahmen starteten dann im Mai 2008. Die offizielle Eröffnung fand im Herbst 2011 statt und der allgemeine Hotelbetrieb wurde im Frühjahr 2012 aufgenommen.

Technische Installationen
Die technischen Installationen wurden behutsam in die Gebäudestruktur eingefügt. Eine hochqualitative moderne Infrastruktur garantiert einen maximal möglichen Komfort, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Die technische Ausstattung erfüllt höchste Ansprüche, was heute bedeutet, dass sie angenehm zurückhaltend und unauffällig sein sollte. Das Gleiche gilt für die Klimaanlagen in den Zimmern. Die Raumtemperatur lässt sich individuell einstellen ohne ein Zuviel an Technik. So entsteht ein Gefühl der Natürlichkeit, ohne auf persönlichen Komfort verzichten zu müssen. Die Energieversorgung basiert auf den Kernressourcen Solarenergie und Erdwärme. Die Energie für die Warmwasseraufbereitung wird aus Solarzellen gewonnen und für die Beheizung und Kühlung der Räume über eine Wärmepumpe wird Grundwasser verwendet. Lediglich bei der Stromversorgung ist die Anlage nicht energieautark. Um den Stromverbrauch weiter zu reduzieren, wird in der Küche Erdgas verwendet. Der gesamte Energieverbrauch wird somit durch natürliche, erneuerbare und vor Ort generierte Energien gedeckt.

Landschaftsarchitektur
Ein Grundprinzip der römischen Kultur war die Symbiose von Mensch und Natur und somit auch von Architektur und Landschaft. Das Projekt versucht, eine harmonische Verbindung zwischen Innen- und Außenraum herzustellen und damit die ganze Anlage zu bereichern. Im Prinzip soll jedes Zimmer mit seinem ihm eigenen Ausblick dem Besucher den Charakter des Ortes möglichst nahebringen. Der eigentliche Klostergarten wurde unverändert belassen. Die im Sommer betriebene Außengastronomie hat ihren Platz im vom Kreuzgang umgebenen Innenhof gefunden und allen angrenzenden Räumen soll eine neue Nutzung zugedacht werden. So kann der Klostergarten wieder Mittelpunkt der Anlage werden. In dem vom Kreuzgang umgebenen Innenhof wurden ursprünglich alltägliche Arbeiten verrichtet. Der harte Kiesbelag wurde durch Bepflanzungen aufgelockert und somit zum begrünten Frischluftrefugium. In diesen Bereich integriert ist eine Freiluftterrasse, wo Buffets aufgebaut werden können oder die Gäste ihr Frühstück einnehmen können. Durch einen Kräutergarten und Obstbäume hat der begrünte Innenhof eine weitere Aufwertung erfahren. Nebengebäude des Komplexes, in denen Büros und Lagerräume untergebracht waren, wurden abgerissen.

Kunst
Östlich des Klosterkomplexes ist das neu gebaute Heckenmuseum untergebracht, das im Mai 2009 fertiggestellt wurde. Das architektonische Konzept misst 32,80 m in der Länge und 23,70 m in der Breite. Es wird nur von rotblühenden Akazienhecken umrahmt, die Kollektion der Bodenskulpturen aus Felsblöcken steht an Stampfbetonwänden („Mauerreliefs“) oder inmitten der durch Betonwände und Hecken geschaffenen Felder. Diese stammen aus der persönlichen Sammlung des deutschen Bildhauers Ulrich Rückriem. Darunter sind verschiedene Mauerreliefs wie der “Fernseher” aus französischem Bleu de Vire-Granit, der auf Hochglanz polierte schwarze Block “Kaba”, verschiedene Fußbodenreliefs, Kuben und Stelen. Auf dem Gelände wurde vor einer Reihe von Steineichen zudem eine 6 Meter hohe Stele aus miteinander verbundenen Steinblöcken aufgebaut, die von weither sichtbar ist. Ulrich Rückriem hat auch den Kirchenaltar in Anröchter Dolomit entworfen und in einem Seitenschiff zwei Skulpturen (“die Mönche”) installiert.

Abadia Retuerta SA Hotel Manager Andrés Araya, Weingut Manager Enrique Valero, Hotel Projekt Manager Reto Gisiger

Gesamtplaner: Burckhardt & Partner AG, Basel, Conrado Granado / Mitarbeiter A. Hamm und B. Stahel
Architekt: Marco Serra
Ausführungsplanung: Burckhardt + Partner AG, Basel, Conrado Granado / Mitarbeiter A. Hamm und B. Stahel
Lokaler Architekt: Estudio de Arquitectura Antonio Paniagua, Valladolid
Technischer Architekt: Estudio Alfonso Sancho Miguel, Valladolid
Landschaftsarchitekt: August Künzel Landschaftsarchitekten AG, Basel, August Künzel / Mitarbeiter L. Siegenthaler
Interior Designer: Marlene Doerrie, Mailand, Marlene Doerrie / Mitarbeiterin R. Gibbs

Berater
Beleuchtung: LKL AG, Bonn, Andreas Schulz / Mitarbeiterinnen M. Weiss und I. Ehm
Corporate Design: Mifflin Schmid Design, Zürich
Fitness: SPAd, Sedona, Sylvia Sepielli / Mitarbeiterin P. Megna
Musik: Oliver Scotoni, Zürich
La Cueva Regal Design: Super Potato Design, Tokyo, Takashi Sugimoto / Mitarbeiter N. Shinya

Kunst
Kunst Heckenmuseum, Altar und Mönche Ulrich Rückriem, Köln / Mitarbeiter A. Karner

Ingenieure
Bauingenieur: WGG Schnetzer Puskas Ingenieure, Basel, Tividar Puskas
Lokaler Bauingenieur: NB 35 Ingenieros, Madrid, Jesus Jimenez Canas
Haustechniker: ID- Lufttechnik + Anlagenbau AG, Christian Stäuble
Lokaler Haustechniker: Urculo Ingenieros consultores SA, Madrid, Rafael Urcolo
Entfeuchtung: Henning Grosseschmidt, Deutschland

Ausführung
Generalunternehmer: Volconsa SA, Madrid, Angel Hidalgo / Mitarbeiter E. Gutierrez

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Fotograf: François Halard

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Fotograf: Jacob Termansen

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  • Dama Beistelltisch

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  • Jenny

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Fotograf: Adrian Tyler

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Fotograf: Marco Serra

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Fotograf: Matias Costa

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Fotograf: Kaspar Schmid

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